Die Ampel will in Betrieb gehen, aber was für ein Betrieb wird das sein? Das Thema Corona hat auch Schwächen der neuen Mehrheit offengelegt und Zweifel geweckt. Umso wichtiger ist es, nach dem Politikansatz zu fragen. Nach Anspruch und Zielen, nach Anmutung und Ausstrahlung. In den aktuellen Texten dieser Ausgabe nähern wir uns diesem großen Thema von verschiedenen Seiten. Strategisch, habituell, analytisch. Das ist, auch wenn dieses Wort gerne abschätzig benutzt wird, im positiven Sinne ein Flickenteppich, auf dem möglichst schnell ein Muster deutlich werden muss. Nun wirklich loszulegen, darauf kommt es an. Mit klaren, gemeinsamen Botschaften und Handlungen.

Wie komplex die großen Themen sind, zeigt sich in unserem zweiten Schwerpunkt, beim Thema »Zukunftsplan Wohnen«. Alle betonen, wie wichtig dies jetzt ist, nachdem sich in der großen Koalition blockadehalber nicht viel tat. Aber da beginnen dann sofort die Zielkonflikte: Wie die Mieten fair halten? Nach dem Berliner Volksvotum ist klar: Die Koalition muss neue Instrumente bereitstellen. Wie viel bauen und trotzdem klimabewusst bauen? Aber auch: Welche Wohnformen und welche Art Wohnumfeld wollen wir in Zukunft haben? Unsere Texte werben eindringlich dafür, die Debatte breiter zu führen als bisher. Langfristiger zu denken, wenn es ums Wohnen geht. Sie geben Impulse, die weit über die Tagesaktualität hinausgehen.

So wollen wir es auch in eigener Sache verstanden wissen. Die Redaktion startet ab Dezember den Dialog mit Ihnen, den Leserinnen und Lesern, über Zukunftsideen für unsere Zeitschrift. Nicht, weil wir uns unseres Weges nicht sicher wären. Sondern weil wir uns auf diesem Weg weiterentwickeln wollen. Weil wir immer wieder Anregungen brauchen, kritische Blicke genauso wie zusätzliche Impulse.

Das Baustellenschild direkt unter dem Inhaltsverzeichnis weist darauf hin: Hier wird an der Zukunft gebaut. Bitte klicken Sie auf unsere Homepage – wir bieten dort Termine für digitale Gesprächsrunden an. Natürlich sind auch Anregungen per Mail willkommen. Und es gibt eine kleine Befragung, die wenig Arbeit macht, uns aber hilft weiterzudenken. Also: bitte mitmachen, auf einem der drei Wege – aber am besten über alle drei. Wir freuen uns sehr auf dieses Kennenlernen!