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Veranstaltungen

Glanz und Elend der Sozialdemokratie

25. September 2019 · 16 Uhr · Französische Friedrichstadtkirche, Berlin


Glanz kann die Sozialdemokratie gegenwärtig fast nur noch aus ihren beispiellosen historischen Leistungen beziehen – immerhin. Für wachsendes Elend hat ihr Erscheinungsbild in den letzten Jahren gesorgt – das
ist kein Schicksal.

Nun hat die Sozialdemokratie ein Verfahren in Gang gesetzt, um aus der Mitte der Partei heraus eine neue Führung zu bestimmen, der eine echte Erneuerung zuzutrauen ist. Die letzte Entscheidung darüber wird ein Parteitag im Dezember dieses Jahres fällen. Bis dahin wird die Debatte über das Wesen, die Rolle und vor allem die Politik einer erneuerten Sozialdemokratie im 21. Jahrhundert Fahrt aufnehmen.

Diese Debatte ist mindestens ebenso wichtig wie der Ausgang der Wahlen über den Parteivorsitz. Denn, worauf es am Ende für etwas neuen Glanz besonders ankommt, ist der Einklang zwischen dem, was die Partei künftig sein und tun will und dem, was die neuen Vorsitzenden verkörpern.

Es ist ja einer der irritierenden Widersprüche der augenblicklichen Situation, dass das politische Projekt der Sozialen Demokratie mit seinen vielen, in gehaltvollen aktuellen Programmtexten formulierten Kernforderungen – Gleichheit der Lebenschancen, soziale Sicherheit, Solidarität, wirtschaftliche Demokratie, Nachhaltigkeit und ein solidarisches Europa – offensichtlich das Gebot der Stunde einlöst, während zur gleichen Zeit die meisten europäischen Parteien, die dafür stehen, in die Defensive geraten sind. Was sind die Gründe? Wie konnte es soweit kommen? In welchem Maße spielen dabei gesellschaftliche Entwicklungen eine Schlüsselrolle und wo hat die Partei selbst versagt? Was müssen die Konsequenzen sein?

Wie also ist die Lage und was ist zu tun? Vor allem aber: Wie können die Antworten der Sozialen Demokratie auf die Herausforderungen unserer Zeit wieder mit Aussicht auf Erfolg politisch »erzählt« werden? Diese und andere Fragen stellen wir auf dem diesjährigen Jahresforum der Zeitschrift Neue Gesellschaft|Frankfurter Hefte zur Diskussion.

 

Programm:

16.00 Uhr – Begrüßung
Kurt Beck, Ministerpräsident a. D./Vorstandsvorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung

16:10 Uhr – Historischer Input »Glanz und Elend der Sozialdemokratie«
Jürgen Kocka, ehem. Präsident des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung

16:30 Uhr – Bestandsaufnahme (Podiumsdiskussion)
Hatice Akyün, Journalistin/Schriftstellerin
Kurt Beck, Ministerpräsident a. D./Vorstandsvorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung
Jürgen Kocka, ehem. Präsident des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung
Christina Morina, Universität Bielefeld
Moderation: Thomas Meyer, Chefredakteur Neue Gesellschaft|Frankfurter Hefte

18:00 Uhr – Pause

18:15 Uhr – Input »Was tun?«
Wolfgang Merkel, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung

18:30 Uhr – Was tun? (Podiumsdiskussion)
Lisa Caspari, ZeitOnline
Sophie Koch, Juso-Vorsitzende Dresden
Wolfgang Merkel, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung
Wolfgang Thierse, ehem. Präsident des Deutschen Bundestages
Moderation: Thomas Meyer, Chefredakteur Neue Gesellschaft|Frankfurter Hefte

20:00 Uhr – Ausklang

 

Anmeldung erbeten

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