Menü

Aktuelle Ausgabe: 6/2025

Kraft der Worte

Bei dem Schwerpunktthema dieses Heftes geht es um den Kern, um das Wesen der Demokratie. Zu verteidigen ist die Bedeutung des rationalen Arguments, die Grundlage der Fakten in allen öffentlichen Diskursen. Zu verteidigen und zu stärken ist das Prinzip Diskurs an sich: Um die besseren Argumente muss es gehen, nicht um die raffinierteren Algorithmen.

Editorial

Es ist schwerer geworden, offene Ohren zu finden. Worte, gesagte wie geschriebene, werden mitunter zurückgeworfen an regelrechten Mauern der Abschottung, der Überlastung, der Ignoranz. Oder sie werden schnell überdeckt durch die Macht von Bildern. Dennoch bleiben sie das zentrale Medium der demokratischen Auseinandersetzung und Verständigung. Worte stehen am Anfang und – hoffentlich – auch am Ende jeder Kontroverse. » Lesen

Von Richard Meng
  • Gesucht wird eine demokratische EmotionskulturDie Wut wechselt die Seiten

    Emotionen in der Politik haben einen schlechten Ruf: Sie gelten als unseriös, als Feind des Rationalen und werden mit Populismus in Verbindung gebracht. Wie könnte eine demokratische Emotionskultur aussehen? In einer Demokratie sollte man die Emotionsdominanz besser nicht den Demokratiefeinden überlassen.

    Von Johannes Hillje | Ausgabe 6/2025
  • Die rhetorischen Mittel im Politikbetrieb Von Habeck bis Weidel

    Da Sprache Bedingung der Möglichkeit von Politik ist, ist es für sie essenziell, sich öffentlich äußern zu können. Politiker:innen unterscheiden sich nicht nur in den politischen Standpunkten, die sie vertreten, sondern auch in der Art und Weise, wie sie dies tun, mithin in ihrem Kommunikationsstil. Dazu die folgenden Überlegungen zu zwei prominenten Beispielen.

    Von Thomas Niehr | Ausgabe 6/2025
Alle Artikel der aktuellen Ausgabe Jetzt abonnieren!
Interview

Ein Gespräch mit dem Psychologen Carsten Schermuly über Macht, Bilder und Worte in der digitalen Welt

Artikel aus vergangenen Ausgaben

  • Der Zivilschutz muss an neue Bedrohungslagen angepasst werden Für alle Eventualitäten

    Ein Handbuch wird von der französischen Regierung vorbereitet und soll im Sommer 2025 an alle Haushalte des Landes verteilt werden, darin: »Überlebenstipps« für den Fall einer Naturkatastrophe, Krise oder für den Kriegsfall.

    Von Aleksandra Sowa | Ausgabe 5/2025
  • Weltordnung, Weltchaos – und Europas Fähigkeiten Vor dem Endspiel

    Die nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffene internationale Ordnung mit ihrer völkerrechtlichen Unterfütterung verfällt; stattdessen verschafft sich das althergebrachte Gesetz des Dschungels neue Geltung. Macht macht Recht, und der Stärkere wird sich nehmen, was ihm passt.

    Von Volker Stanzel | Ausgabe 5/2025
  • Vom Ende des transatlantischen Westens Geopolitik à la Trump

    Groß ist die hektische Aufgeregthei seitdem die Trump-Administration deutlich gemacht hat, dass die Europäer für sie kein erstrangiger und unverzichtbarer Verbündeter mehr sind, dass für sie ein gutes Verhältnis zu Russland wichtiger ist als eine enge Verbindung mit den Europäern und man inzwischen auch darüber nachdenkt, ob man weiterhin den Oberkommandierenden der NATO-Truppen in Europa stellen soll. Das läuft zusammengenommen auf das Ende des Westens hinaus, präziser: des transatlantischen Westens, als verlässliche Größe der Weltordnung – und zwar in politischer wie ökonomischer Hinsicht.

    Von Herfried Münkler | Ausgabe 5/2025
  • Arbeiter in Zeiten des Kulturkampfes Leerer Handschlag

    In Zeiten des Kulturkampfes werden politische Kämpfe zunehmend zu Fragen der Identität. Statt um Macht geht es immer öfter um Anerkennung und Status. Anders als die materielle Politik der Nachkriegszeit, die angemessene Löhne, gute soziale Netze und zunehmende Demokratisierung gebracht hat, schafft diese Kulturalisierung der Politik keine materiellen Veränderungen.

    Von Justus Seuferle | Ausgabe 5/2025
  • Es genügt nicht, Personal und Programm auszutauschen SPD neu erfinden

    Wir im Zeitalter der Neuerfindung. Ob im privaten, im gesundheitlichen oder im beruflichen Umfeld: Nichts geht über den Zauber des Anfangs. Bevor etwas gut wird, bevor es wahrgenommen und akzeptiert wird, muss eine Phase der Neuerfindung ausgerufen werden. Wie dies der SPD gelingen kann.

    Von Nils Minkmar | Ausgabe 4/2025
  • Psychodynamische Entlastungsfunktionen der Abwehr Antisemitismus und das Unbewusste

    Die soeben erschienene Studie »Psychoanalyse und Antisemitismus« der Frankfurter Psychoanalytikerin Ilka Quindeau untersucht anhand politischer Redeweisen, gegenwärtiger Diskurse und mit Rekursen auf die Geschichte, insbesondere der Psychoanalyse, das Verhältnis von Antisemitismus und Kritischer Theorie. Sie geht dabei der Frage »Was ist Antisemitismus« nach, nachdrücklicher aber der Frage »Wozu Antisemitismus?«.

    Von Beate Tröger | Ausgabe 5/2025

NG/FH in English

Selected articles from the German-language monthly journal Neue Gesellschaft|Frankfurter Hefte translated to English.

Click here

ePaper

Die digitale Ausgabe der NG|FH als Browseransicht für PC/Mac und Laptop oder App für Smartphone und Tablet.

Zum ePaper

Interview

»Die Gesellschaft muss sich politisieren«

Gespräch mit dem Soziologen Steffen Mau über die Basis des Populismus und Perspektiven der Demokratie

Interview

Mehr Kulturpolitik für Demokratie

Gespräch mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Helge Lindh über Kultur und Kulturpolitik

Interview

»Wir müssen den Sport selbst ins Zentrum rücken«

Ein Gespräch mit Verena Bentele über ihren Leistungsbegriff, eine deutsche Olympiabewerbung und die Rolle des Sports in der Gesellschaft

Alle Interviews
  • Die Spielräume besser nutzen und erweitern Zukunft der Staatsfinanzen

    Staatsfinanzen haben grundsätzlich eine dienende Funktion. Sie sollen im Rahmen verfassungs­rechtlich und gesetzlich definierter Möglichkeiten politische Ziele finanzieren und damit realisieren helfen.

    Von Matthias Kollatz | Ausgabe 4/2025
  • Der Wandel des »Volksparteiensystems« trifft die SPD am härtesten Auslaufmodell Integrationspartei

    Die ausgeprägtere Polarisierung des Parteienwettbewerbs, ein recht hoher Grad an Fragmentierung sowie eine unverkennbare Volatilität im Wählerverhalten mit einer gestiegenen Zahl von Wechselwählern lassen Fragen nach der Regierbarkeit und Stabilität der deutschen Parteiendemokratie relevanter denn je erscheinen. Folgt auf den moderaten Pluralismus der bundesdeutschen Vergangenheit ein polarisierter Pluralismus à la Weimar?

    Von Uwe Jun | Ausgabe 4/2025
  • Für eine aktive und selbstbewusste Demokratiepolitik Dem Strukturbruch begegnen

    Diagnosen zum Zustand und zur Lage der Demokratie häufen sich seit Jahren – sie sei unter Druck, in der Krise, vor dem Aus. Aber etwas scheint sich qualitativ verändert zu haben, die liberale Demokratie wirkt strukturell erschüttert – weil grundlegend infrage gestellt wird, ob sie das Versprechen, die beste Regierungsform zu sein, einlösen kann. Drei sich gegenseitig bestärkende Entwicklungen veranschaulichen das:

    Von Paulina Fröhlich/ Juliane Baruck | Ausgabe 3/2025
  • Die Sozialdemokratie kann wieder zur progressiven Kraft der Erneuerung werden Zur Reform verdammt

    Die Suche der SPD nach sich selbst ist ein Dauerthema, das nach jeder Wahlniederlage neu aufgerufen wird. Es gibt Ansatzpunkte. Die SPD ist weiterhin die mit am besten lokal geerdete Partei in der deutschen Parteienlandschaft. Keine andere Partei – mit Ausnahme der CDU/CSU – ist so breit aufgestellt, hat so viele Bürgermeisterinnen, Landrätinnen und Mandatsträgerinnen über alle Ebenen hinweg. Sie ist stets regierungsfähig und hat nach wie vor ein hohes Wählerpotenzial, das mitunter zwei bis drei Mal so hoch ist wie die jüngsten Wahlergebnisse. Zudem ist sie reformwillig: Die SPD ist bereit, sich den eigenen Defiziten zu stellen, wie der Beschluss des Parteivor­stands vom 3. März 2025 zur Runderneuerung der eigenen Strukturen einmal mehr unterstreicht. Zudem ist sie reformwillig: Die SPD ist bereit, sich den eigenen Defiziten zu stellen. »Das Leben geht nicht darum, sich selbst zu finden. Das Leben geht darum, sich selbst zu erschaffen.« (Bob Dylan) Vielleicht gilt das gerade jetzt auch für die SPD. ...

    Von Michael Miebach/ Wolfgang Schroeder | Ausgabe 4/2025
Nach oben