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Aktuelle Ausgabe: 12/2024

Bildung neu denken

Es war mal ein Megathema: Bildung. Es galt als das zentrale Kampffeld, eine gerechtere Gesellschaft zu erreichen. An Schulstruktur und Mitwirkungsrechten schieden sich die Geister. Und heute? Da ist viel chronische bildungspolitische Unzufriedenheit. Dieses Heft ist mit »Bildung neu denken« überschrieben – das Thema darf beispielhaft verstanden werden Richtung Deutschland neu denken. Was könnte anders gehen? Die Texte zeigen Suchbewegungen.

Editorial

Von

Die Ampel ist Geschichte. Was bislang Regierungsstreit war, muss jetzt trotzdem die ganze Gesellschaft beschäftigen: Hoffentlich gelingt es, im kurzen Wahlkampf die inhaltlichen Alternativen ins Zentrum zu rücken statt Stilfragen und Umgangsformen. Denn genau das, werte Ampel, muss man rückblickend als das eigentliche Versagen sehen: Über den Kern der Probleme wurde viel zu selten offen und seriös geredet – so, dass Menschen hätten überzeugt werden können. Es wird Zeit, das zu ändern. » Lesen

  • Die komplexen Machtspiele im Vorfeld der nächsten Bundestagswahl Parteienwelt in Bewegung

    Von Peter Dausend
    Die im politischen Berlin herumgeisternden Gerüchte über einen Kandidatenwechsel bei der SPD kommen bisher nicht über das übliche Medien-Geraune hinaus. Wahrscheinlicher als ein Kandidatenwechsel erscheint jedoch eine vorgezogene Neuwahl im Frühjahr. Im November stehen im Bundestag eine Reihe von Entscheidungen an, die für die SPD von zentraler Bedeutung sind: Rentenpaket II, Tariftreuegesetz, Regelungen für bezahlbare Mieten – und womöglich auch Finanzhilfen zur Rettung von Industriearbeitsplätzen bei VW, Thyssenkrupp und anderen. Eine Einordnung in der Rückschau und ein Blick nach vorn. » Lesen
  • Neuorientierung der Industriepolitik und die Rolle der Sozialdemokratie Auf Mission

    Von Benjamin Mikfeld
    Um sich von der »klassischen« strukturerhaltenden Industriepolitik abzugrenzen, wurden ihr seit geraumer Zeit immer neue Adjektive vorangestellt; die Rede war von einer ökologischen, nachhaltigen, strategischen oder modernen Industriepolitik. Heute muss man wohl von einer »missionsorientierten Industriepolitik« sprechen, die sich in ein umfassendes Politikdesign einfügt, um den Herausforderungen unserer Zeit gerecht zu werden. » Lesen
  • Klimaschutz schafft Arbeitsplätze und ist ein wichtiger Baustein für Wirtschaftswachstum Nicht auf die lange Bank schieben

    Von Claudia Kemfert
    Es ist mehr als nur ärgerlich, wenn die Klimaforschung schon seit 40 Jahren vor steigenden Kosten durch die Folgen der Erderhitzung warnt und im selben Zeitraum, zwar nicht nichts, aber eben leider nicht Ausreichendes passiert ist. Dabei kommt Klimaschutz nicht nur dem Klima zugute, sondern hat auch positive Auswirkungen auf Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum. » Lesen

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  • Soziale Gesundheit und individuelles WohlbefindenDer ganze Mensch im Blick

    Von Ellis Huber
    Gute Gesundheit wünschen wir uns gegenseitig gerne. 60 Prozent der Menschen in Deutschland haben kein Vertrauen mehr in das bestehende Gesundheitswesen. Die Gesundheit und das Gesundheitswesen muss neu gedacht und ganz anders gestaltet werden. » Lesen
  • Wie eine gerechte und nachhaltige Versorgung global erreicht werden kann Gesunde Welt

    Von Tania Rödiger-Vorwerk
    Spätestens seit der Coronapandemie ist bekannt: Krankheiten wie COVID-19, Influenza oder Malaria machen nicht an unseren Außengrenzen halt. Sie zeigen uns, dass globale Herausforderungen auch globale Lösungen erfordern. An diesen beteiligt sich Deutschland intensiv. » Lesen
  • Die Kommunikationswende ist dringend nötig Eine Gratwanderung

    Von Christian Krell
    Politik ist Kommunikation. Kommunikation ist Politik. Politik als das Aushandeln unterschiedlicher Positionen ist nicht möglich, ohne dass wir miteinander reden. Unterschiedliche Interessen und Motive müssen zunächst bekannt sein, dann zueinander in Bezug gesetzt werden und gegeneinander abgewogen werden. Vielleicht gelingen Kompromisse, vielleicht muss man sich für eine Alternative entscheiden. Aber klar ist: Es geht nicht, ohne miteinander zu reden. » Lesen

NG/FH in English

Selected articles from the German-language monthly journal Neue Gesellschaft|Frankfurter Hefte translated to English.

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  • Ein großer Umbau braucht viel Teilhabe Offene Flanken der Ampel

    Von Petra Pinzler
    Niemand will gern »transformiert«, »dynamisiert« oder »modernisiert« werden. Um also aus der theoretischen Idee der Transformation des Landes gute Politik zu machen, hätte die Ampel viel schneller konkret werden müssen. Durch massive Investitionen in Infrastrukturen und Daseinsvorsorge, durch gute Gesetze und mitreißende Geschichten. Um dem Wandel das Bedrohliche zu nehmen. » Lesen
  • Risiken ambitionierter Politik in der DemokratieVerflochten und verzettelt

    Von Astrid Séville
    Das Lamento, »ambitionierte« Politik sei in den bestehenden Strukturen der föderalen, parlamentarischen Demokratie kaum umsetzbar, ist nun einmal seit Jahrzehnten die Begleitmusik demokratischer Politik. Noch nie galt demokratische Politik als einfach. Nun beschleicht manch einen allerdings mit Blick auf die amtierende Koalition aus SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen das Gefühl, dass es dieser Regierung nicht einmal so recht gelingt, ihre eigene Wählerschaft loyal zu halten, geschweige denn eine gemeinsame Idee von »Gemeinwillen« zu haben. » Lesen
  • Gespräch mit Doron Rabinovici über Antisemitismus in Gesellschaft und Kultur »Ein irrationales Phänomen«

    Speziell aus dem Kulturbereich gab es zuletzt viele propalästinensische Stellungnahmen im Zusammenhang mit dem Hamas-Angriff auf Israel und dem nachfolgenden Gaza-Krieg – verbunden gleichzeitig mit einer starken Polarisierung. Der in Israel geborene und in Wien lebende Schriftsteller und Historiker Doron Rabinovici hat das Thema auf die Bühne gebracht. Mit ihm sprach Klaus-Jürgen Scherer über alten und neuen Antisemitismus und über die Mechanismen, die in den aktuellen Debatten deutlich werden. » Lesen
  • Wie sich Heimat als verlässlicher Pol der Zukunft denken lässtEwigkeitslasten minimieren

    Von Birgit Schneider
    Der Begriff der Heimat hat insbesondere in Krisenzeiten Konjunktur. Wenn Verluste drohen oder erfahren werden, wird der Begriff ins Spiel gebracht, indem er mit alten und neuen Bedeutungen aufgeladen wird. Die Forschung nennt den Begriff ein Chamäleon, das mit ganz unterschiedlichen Werten und Zuschreibungen gefüllt werden kann. Wie lässt sich Heimat zukunftsfähig definieren und pluralisieren? Ist Heimat im Plural möglich? » Lesen
  • Vom hedonistisch gewendeten InternationalismusDie Toskanafraktion

    Von Robert Misik
    Die Toskanafraktion stand für eine politische Generation von Filous, denen die existenzielle Ernsthaftigkeit von Leuten wie Kreisky, Brandt, Schmidt oder Wehner abging, die in den hedonistischen Gegenkulturen aufgewachsen sind, in den bedeutungslosen Hinterzimmerkonflikten irgendwelcher öder Juso-Ortsgruppen politisch sozialisiert wurden und einen Hang zum Luxus hatten. Das war zwar ein bisschen ungerecht, aber auch nicht gänzlich falsch. » Lesen
  • Nein, denn »Ist eine weitere Reduzierung der Arbeitszeit möglich und sinnvoll?«

    Von Clemens Fuest
    Schon heute klagen viele Unternehmen über einen Mangel an Arbeitskräften, obwohl die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland derzeit noch so hoch ist wie nie zuvor. Das erklärt sich dadurch, dass die Zahl der Beschäftigten zwar hoch ist, die durchschnittliche individuelle Arbeitszeit aber kontinuierlich sinkt. » Lesen
  • Ja, denn »Ist eine weitere Reduzierung der Arbeitszeit möglich und sinnvoll?«

    Von Susanne Wingertszahn
    Historisch zeigt sich: Die Arbeitszeit wurde zwar weniger, die Produktivität ist aber gestiegen, der Wohlstand wurde vermehrt. Volkswirtschaft und Unternehmen profitierten auch, weil die bei vollem Lohnausgleich gewonnene Freizeit von den Beschäftigten für den Konsum genutzt wurde. » Lesen
  • Ist ein Ende des Krieges nur mit territorialen Abtretungen erreichbar? Frieden für die Ukraine

    Von Julian Nida-Rümelin
    Vor zwei Jahren wurde die Erwartung strategieprägend, dass die Ukraine mit westlicher finanzieller, logistischer und militärischer Hilfe den russischen Angriff zurückschlagen könne. Trotz massiver westlicher Unterstützung ist dieses Szenario nicht eingetreten: Zehntausende von Soldaten auf beiden Seiten gestorben und die ukrainische Zivilbevölkerung hat schwer gelitten. Könnte eine beidseitige Anerkennung des räumlichen Status quo dringend nötige Verhandlungen erleichtern? Die Annexion der Krim erfolgte ja vermutlich im Einklang mit dem überwiegenden Bevölkerungswillen und die Ukraine war vor zwei Jahren bereit, diese Annexion nicht mehr infrage zu stellen. » Lesen
  • Gespräch mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Helge Lindh über Kultur und Kulturpolitik Mehr Kulturpolitik für Demokratie

    Vor rund 25 Jahren erhielt die Kulturpolitik des Bundes mit einem Kulturstaatsminister im Kanzleramt sowie dem Bundestagsausschuss für Kultur und Medien einen neuen Stellenwert. Seitdem spielt die Bundesebene in der Kulturpolitik eine größere und selbstbewusstere Rolle – aber was verändert sie tatsächlich, was will sie bewegen? Klaus-Jürgen Scherer sprach mit Helge Lindh, dem Sprecher der Arbeitsgruppen »Kultur und Medien« und »Demokratie« der SPD-Bundestagsfraktion, über die Herausforderungen der Kulturpolitik in Zeiten rechter Wahlerfolge. » Lesen
  • Neue Investitionsstrategie für den ökonomischen Umbau Marshallplan wiederentdeckt?

    Von Gustav Horn
    Seit dem 15. November 2023 ist die Welt der Finanzpolitik eine andere. Das Bundesverfassungsgericht erklärte die nachträglich umgewidmete Verwendung der Mittel im Klima- und Transformationsfonds (KTF) für verfassungswidrig und auch rückwirkend für nichtig. Mit diesem harschen Urteil brach die Finanzierungsstrategie der Bundesregierung für die Investitionen der kommenden Jahre in sich zusammen. Von diesem Schlag hat sie sich bislang nicht erholt und es ist derzeit auch nicht absehbar wie und wann dies Fall sein könnte. » Lesen
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