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Aktuelle Ausgabe: 5/2025

Wer die Welt regiert

Wer die Welt regiert – der Titel ist in dieser Hinsicht bitter ironisch gemeint. Global ist die Großmannssucht wieder da, in Politik und Wirtschaft. Aber nie vergessen: Die Gegenkraft bleibt auch da. Der demokratische Widerspruch gegen den autoritären Trend braucht vor allem eines: wo immer möglich eine Verständigung darüber, was ist. Dazu beitragen wollen die Texte in diesem Heft.

Editorial

Dass sich in diesen verqueren Zeiten auf der Welt alles ändert, im Großen wie im Kleinen, ist zur Binse geworden. Manchmal wird sie aber derart strapaziert, dass kluge Leute besser misstrauisch bleiben sollten. Wertesysteme, Umgangsformen, Faktentreue: Ja, manche wollen auch das unwiderruflich ändern, international wird vielerorts daran gemeißelt. Noch haben sie es aber nicht endgültig geschafft, selbst wenn sie gerne so tun als ob. » Lesen

Von Richard Meng
  • Weltordnung, Weltchaos – und Europas Fähigkeiten Vor dem Endspiel

    Die nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffene internationale Ordnung mit ihrer völkerrechtlichen Unterfütterung verfällt; stattdessen verschafft sich das althergebrachte Gesetz des Dschungels neue Geltung. Macht macht Recht, und der Stärkere wird sich nehmen, was ihm passt.

    Von Volker Stanzel | Ausgabe 5/2025
  • Vom Ende des transatlantischen Westens Geopolitik à la Trump

    Groß ist die hektische Aufgeregthei seitdem die Trump-Administration deutlich gemacht hat, dass die Europäer für sie kein erstrangiger und unverzichtbarer Verbündeter mehr sind, dass für sie ein gutes Verhältnis zu Russland wichtiger ist als eine enge Verbindung mit den Europäern und man inzwischen auch darüber nachdenkt, ob man weiterhin den Oberkommandierenden der NATO-Truppen in Europa stellen soll. Das läuft zusammengenommen auf das Ende des Westens hinaus, präziser: des transatlantischen Westens, als verlässliche Größe der Weltordnung – und zwar in politischer wie ökonomischer Hinsicht.

    Von Herfried Münkler | Ausgabe 5/2025
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Interview

Ein Gespräch mit SPD-Generalsekretär Matthias Miersch über linke Politik in Zeiten einer Mitte-Koalition

Artikel aus vergangenen Ausgaben

  • Es genügt nicht, Personal und Programm auszutauschen SPD neu erfinden

    Wir im Zeitalter der Neuerfindung. Ob im privaten, im gesundheitlichen oder im beruflichen Umfeld: Nichts geht über den Zauber des Anfangs. Bevor etwas gut wird, bevor es wahrgenommen und akzeptiert wird, muss eine Phase der Neuerfindung ausgerufen werden. Wie dies der SPD gelingen kann.

    Von Nils Minkmar | Ausgabe 4/2025
  • Die Spielräume besser nutzen und erweitern Zukunft der Staatsfinanzen

    Staatsfinanzen haben grundsätzlich eine dienende Funktion. Sie sollen im Rahmen verfassungs­rechtlich und gesetzlich definierter Möglichkeiten politische Ziele finanzieren und damit realisieren helfen.

    Von Matthias Kollatz | Ausgabe 4/2025
  • Der Wandel des »Volksparteiensystems« trifft die SPD am härtesten Auslaufmodell Integrationspartei

    Die ausgeprägtere Polarisierung des Parteienwettbewerbs, ein recht hoher Grad an Fragmentierung sowie eine unverkennbare Volatilität im Wählerverhalten mit einer gestiegenen Zahl von Wechselwählern lassen Fragen nach der Regierbarkeit und Stabilität der deutschen Parteiendemokratie relevanter denn je erscheinen. Folgt auf den moderaten Pluralismus der bundesdeutschen Vergangenheit ein polarisierter Pluralismus à la Weimar?

    Von Uwe Jun | Ausgabe 4/2025
  • Für eine aktive und selbstbewusste Demokratiepolitik Dem Strukturbruch begegnen

    Diagnosen zum Zustand und zur Lage der Demokratie häufen sich seit Jahren – sie sei unter Druck, in der Krise, vor dem Aus. Aber etwas scheint sich qualitativ verändert zu haben, die liberale Demokratie wirkt strukturell erschüttert – weil grundlegend infrage gestellt wird, ob sie das Versprechen, die beste Regierungsform zu sein, einlösen kann. Drei sich gegenseitig bestärkende Entwicklungen veranschaulichen das:

    Von Paulina Fröhlich/ Juliane Baruck | Ausgabe 3/2025
  • Die Bindung der Linken an die einstige Kernklientel kann erneuert werdenAnker der Arbeiterschaft?

    Im Nachgang der Bundestagswahlen häufen sich die Analysen zum Wahlverhalten der Arbeiterschaft. Alles deutet darauf hin, dass sich die rechtspopulistische bis rechtsextreme AfD als deren neue parteipolitische Heimat hervortut. Die Zahlen sind eindeutig: Mit einem Anteil von 38 Prozent mobilisierte die Rechtsaußenpartei erstmals bei einer Bundestagswahl mehr Arbeiter:innen als die SPD. Zudem ist die AfD nicht nur erfolgreich darin, die Wähler:innen anderer Parteien für sich zu gewinnen, ihr gelingt es auch besonders gut, Nichtwähler:innen zur Wahlurne zu bewegen und damit eine Gruppe zu erschließen, in der Arbeiter:innen deutlich überrepräsentiert sind. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, warum Mitte-links-Parteien den Anschluss an Arbeiter:innen verloren haben und wie es ihnen gelingen kann, in der Transformationsgesellschaft wieder zum Anker der Arbeiterschaft zu werden. ...

    Von Johanna Siebert/ Mara Buchstab | Ausgabe 4/2025
  • Die Sozialdemokratie kann wieder zur progressiven Kraft der Erneuerung werden Zur Reform verdammt

    Die Suche der SPD nach sich selbst ist ein Dauerthema, das nach jeder Wahlniederlage neu aufgerufen wird. Es gibt Ansatzpunkte. Die SPD ist weiterhin die mit am besten lokal geerdete Partei in der deutschen Parteienlandschaft. Keine andere Partei – mit Ausnahme der CDU/CSU – ist so breit aufgestellt, hat so viele Bürgermeisterinnen, Landrätinnen und Mandatsträgerinnen über alle Ebenen hinweg. Sie ist stets regierungsfähig und hat nach wie vor ein hohes Wählerpotenzial, das mitunter zwei bis drei Mal so hoch ist wie die jüngsten Wahlergebnisse. Zudem ist sie reformwillig: Die SPD ist bereit, sich den eigenen Defiziten zu stellen, wie der Beschluss des Parteivor­stands vom 3. März 2025 zur Runderneuerung der eigenen Strukturen einmal mehr unterstreicht. Zudem ist sie reformwillig: Die SPD ist bereit, sich den eigenen Defiziten zu stellen. »Das Leben geht nicht darum, sich selbst zu finden. Das Leben geht darum, sich selbst zu erschaffen.« (Bob Dylan) Vielleicht gilt das gerade jetzt auch für die SPD. ...

    Von Michael Miebach/ Wolfgang Schroeder | Ausgabe 4/2025

NG/FH in English

Selected articles from the German-language monthly journal Neue Gesellschaft|Frankfurter Hefte translated to English.

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Interview

»Die Gesellschaft muss sich politisieren«

Gespräch mit dem Soziologen Steffen Mau über die Basis des Populismus und Perspektiven der Demokratie

Interview

Mehr Kulturpolitik für Demokratie

Gespräch mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Helge Lindh über Kultur und Kulturpolitik

Interview

»Wir müssen den Sport selbst ins Zentrum rücken«

Ein Gespräch mit Verena Bentele über ihren Leistungsbegriff, eine deutsche Olympiabewerbung und die Rolle des Sports in der Gesellschaft

Alle Interviews
  • Ein Blick auf aktuelle Herausforderungen und politische Handlungsmöglichkeiten Armut in Deutschland bekämpfen

    Trotz der Zunahme von Armut in Deutschland widmeten sich wenige Talkshows in den letzten Jahren dem Thema und obwohl eine erhöhte Kinderarmut attestiert wurde, kürzte die Ampelkoalition die Kindergrundsicherung im Vergleich zu den Plänen des ursprünglichen Haushaltsplans. Ein Grundproblem scheint darin zu liegen, dass Armut nicht als zentrale politische Aufgabe erkannt wird.

    Von Sebastian Lenze/ Florian Maiwald/ Maria Ullrich | Ausgabe 3/2025
  • Warum Deutschland eine gerechtere Steuerpolitik braucht und wie das gelingen kann Zeit für eine Neuausrichtung

    Steuern und Beiträge finanzieren das Gemeinwesen und sichern den Wohlstand in Deutschland so gut wie in nur wenigen anderen Ländern der Welt. Unser Steuersystem stellt sicher, dass sowohl Menschen mit hohen Arbeitseinkommen als auch erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer kleiner und mittelständischer Betriebe einen bedeutenden Beitrag leisten. Allerdings bestehen erhebliche Gerechtigkeitslücken bei der Besteuerung von Vermögen und Vermögenseinkommen. Eigentümer großer Konzerne und Immobilienvermögen sowie Multimillionen- und Milliardenerben zahlen häufig zu wenig Steuern.

    Von Julia Jirmann | Ausgabe 3/2025
  • Deutschland braucht eine aktive Industriepolitik des Staates – auch gegen Widerstände Kontaminierte Debatte

    In jüngster Zeit setzen die Zentralen der deutschen Industrie vorwiegend Hiobsmeldungen ab. Das Gespenst der Deindustrialisierung geht um! Wir sehen eine anhaltende Schwäche der Industrieproduktion bereits seit 2017; viele haben den Ernst der Lage mittlerweile erkannt und mahnen entschlossenes Handeln an. In der Zielsetzung besteht kaum noch Dissens, politisch kontrovers ist allerdings, mit welchen Instrumenten den Gefahren einer Deindustrialisierung begegnet werden müsste.

    Von Thomas Steg | Ausgabe 3/2025
  • Mit Grenzschließungen und Abschiebungen werden die offenen Fragen der Migration nicht beantwortet »Die Zahlen müssen runter«

    Durch flächendeckende Grenzkontrollen soll die Zahl der Rückweisungen erhöht, das Schlepperwesen reduziert und mithin ein Signal der Abschreckung an Nachbarländer und in die Kommunikationskanäle von Migrant:innen gesendet werden: Wir machen dicht! Alle politischen Aktivitäten in diesem Kontext entspringen einerseits dem Wunsch, in dem schwierigen Feld der »irregulären« Migration vor die Lage zu kommen, und andererseits dem verzweifelten Versuch, das Thema Migration nicht dem äußersten rechten Rand zu überlassen.

    Von Birgit Glorius | Ausgabe 3/2025
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