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Aktuelle Ausgabe: 10/2024

Gesundheit in Gefahr

In unserem Oktober-Schwerpunkt geht es um die Zukunft des Gesundheitssystems, aber auch um unseren Blick auf Gesundheit generell. Er verändert sich, wird differenzierter und sollte soziale Aspekte mehr als bisher einbeziehen.

Editorial

Von Richard Meng

Die aufgewühlte Republik geht mit allseits kurzer Zündschnur in den Herbst. Wetten auf die Zukunft werden wegen Unüberschaubarkeit nicht mehr angenommen. Noch ist die Ampelregierung da, wenn auch weiter gerne mit dem Sägen am eigenen Ast beschäftigt. Die mediale Lust an diesem Schauspiel scheint aber doch langsam nachzulassen. Alle künftigen Bündnisse werden noch diverser sein als gewohnt. Die Ampel ist nur das Vorspiel. Reden wir das Land immer weiter herunter – oder packen wir an? Wahrscheinlich ist das die eigentliche Frage hinter den offenen Macht- und Systemfragen. » Lesen

  • Risiken ambitionierter Politik in der Demokratie Verflochten und verzettelt

    Von Astrid Séville
    Das Lamento, »ambitionierte« Politik sei in den bestehenden Strukturen der föderalen, parlamentarischen Demokratie kaum umsetzbar, ist nun einmal seit Jahrzehnten die Begleitmusik demokratischer Politik. Noch nie galt demokratische Politik als einfach. Nun beschleicht manch einen allerdings mit Blick auf die amtierende Koalition aus SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen das Gefühl, dass es dieser Regierung nicht einmal so recht gelingt, ihre eigene Wählerschaft loyal zu halten, geschweige denn eine gemeinsame Idee von »Gemeinwillen« zu haben. » Lesen
  • Ein großer Umbau braucht viel Teilhabe Offene Flanken der Ampel

    Von Petra Pinzler
    Niemand will gern »transformiert«, »dynamisiert« oder »modernisiert« werden. Um also aus der theoretischen Idee der Transformation des Landes gute Politik zu machen, hätte die Ampel viel schneller konkret werden müssen. Durch massive Investitionen in Infrastrukturen und Daseinsvorsorge, durch gute Gesetze und mitreißende Geschichten. Um dem Wandel das Bedrohliche zu nehmen. » Lesen
  • Gespräch mit Doron Rabinovici über Antisemitismus in Gesellschaft und Kultur »Ein irrationales Phänomen«

    Speziell aus dem Kulturbereich gab es zuletzt viele propalästinensische Stellungnahmen im Zusammenhang mit dem Hamas-Angriff auf Israel und dem nachfolgenden Gaza-Krieg – verbunden gleichzeitig mit einer starken Polarisierung. Der in Israel geborene und in Wien lebende Schriftsteller und Historiker Doron Rabinovici hat das Thema auf die Bühne gebracht. Mit ihm sprach Klaus-Jürgen Scherer über alten und neuen Antisemitismus und über die Mechanismen, die in den aktuellen Debatten deutlich werden. » Lesen

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  • Wie sich Heimat als verlässlicher Pol der Zukunft denken lässtEwigkeitslasten minimieren

    Von Birgit Schneider
    Der Begriff der Heimat hat insbesondere in Krisenzeiten Konjunktur. Wenn Verluste drohen oder erfahren werden, wird der Begriff ins Spiel gebracht, indem er mit alten und neuen Bedeutungen aufgeladen wird. Die Forschung nennt den Begriff ein Chamäleon, das mit ganz unterschiedlichen Werten und Zuschreibungen gefüllt werden kann. Wie lässt sich Heimat zukunftsfähig definieren und pluralisieren? Ist Heimat im Plural möglich? » Lesen
  • Vom hedonistisch gewendeten InternationalismusDie Toskanafraktion

    Von Robert Misik
    Die Toskanafraktion stand für eine politische Generation von Filous, denen die existenzielle Ernsthaftigkeit von Leuten wie Kreisky, Brandt, Schmidt oder Wehner abging, die in den hedonistischen Gegenkulturen aufgewachsen sind, in den bedeutungslosen Hinterzimmerkonflikten irgendwelcher öder Juso-Ortsgruppen politisch sozialisiert wurden und einen Hang zum Luxus hatten. Das war zwar ein bisschen ungerecht, aber auch nicht gänzlich falsch. » Lesen
  • Ist ein Ende des Krieges nur mit territorialen Abtretungen erreichbar? Frieden für die Ukraine

    Von Julian Nida-Rümelin
    Vor zwei Jahren wurde die Erwartung strategieprägend, dass die Ukraine mit westlicher finanzieller, logistischer und militärischer Hilfe den russischen Angriff zurückschlagen könne. Trotz massiver westlicher Unterstützung ist dieses Szenario nicht eingetreten: Zehntausende von Soldaten auf beiden Seiten gestorben und die ukrainische Zivilbevölkerung hat schwer gelitten. Könnte eine beidseitige Anerkennung des räumlichen Status quo dringend nötige Verhandlungen erleichtern? Die Annexion der Krim erfolgte ja vermutlich im Einklang mit dem überwiegenden Bevölkerungswillen und die Ukraine war vor zwei Jahren bereit, diese Annexion nicht mehr infrage zu stellen. » Lesen

NG/FH in English

Selected articles from the German-language monthly journal Neue Gesellschaft|Frankfurter Hefte translated to English.

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  • Gespräch mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Helge Lindh über Kultur und Kulturpolitik Mehr Kulturpolitik für Demokratie

    Vor rund 25 Jahren erhielt die Kulturpolitik des Bundes mit einem Kulturstaatsminister im Kanzleramt sowie dem Bundestagsausschuss für Kultur und Medien einen neuen Stellenwert. Seitdem spielt die Bundesebene in der Kulturpolitik eine größere und selbstbewusstere Rolle – aber was verändert sie tatsächlich, was will sie bewegen? Klaus-Jürgen Scherer sprach mit Helge Lindh, dem Sprecher der Arbeitsgruppen »Kultur und Medien« und »Demokratie« der SPD-Bundestagsfraktion, über die Herausforderungen der Kulturpolitik in Zeiten rechter Wahlerfolge. » Lesen
  • Neue Investitionsstrategie für den ökonomischen Umbau Marshallplan wiederentdeckt?

    Von Gustav Horn
    Seit dem 15. November 2023 ist die Welt der Finanzpolitik eine andere. Das Bundesverfassungsgericht erklärte die nachträglich umgewidmete Verwendung der Mittel im Klima- und Transformationsfonds (KTF) für verfassungswidrig und auch rückwirkend für nichtig. Mit diesem harschen Urteil brach die Finanzierungsstrategie der Bundesregierung für die Investitionen der kommenden Jahre in sich zusammen. Von diesem Schlag hat sie sich bislang nicht erholt und es ist derzeit auch nicht absehbar wie und wann dies Fall sein könnte. » Lesen
  • Die Machtverhältnisse im deutschen Sport Suche nach der Nische

    Von Ulrike Spitz
    Im Finale um die Basketball-Weltmeisterschaft am 10. September 2023 in Manila waren noch 19 Minuten zu spielen, das deutsche Team stand kurz vor seinem größten Erfolg, als der Deutsche Fußball-Bund (DFB) eine Nachricht in die Welt schickte. Hansi Flick war entlassen worden, der Bundestrainer, der etwa neun Monate zuvor mit seiner Mannschaft in der Vorrunde der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar ausgeschieden war. Die Flick-Meldung sorgte dafür, dass die so begeisternd aufspielenden Basketballer in ihrer Sternstunde die Aufmerksamkeit in Medien und Öffentlichkeit mit der Trainerentlassung und -suche des DFB teilen mussten. Die Aktion steht symptomatisch für die Machtverhältnisse im deutschen Sport: Fußball und dann lange nichts mehr. » Lesen
  • Die Nachwirkungen der CORRECTIV-Recherche über das rechte Geheimtreffen in Potsdam Enorme Wucht

    Von Justus von Daniels
    Das Jahr 2024 begann mit einer gesellschaftlichen Wucht, die nicht nur das Rechercheteam von CORRECTIV überwältigt hat. In Deutschland setzten Millionen Menschen über Monate ein Zeichen für Demokratie und gegen Rechtsex­tremismus. Anlass war die Veröffentlichung Geheimplan gegen Deutschland, eine Recherche über das Treffen von Rechtsradikalen, hochrangigen AfD-Politikern und Geldgebern nahe Potsdam. Die politische Debatte über die Abgrenzung zur AfD sowie über ein mögliches Verbot hat sich seitdem deutlich verschärft. Die Gegenreaktionen waren teils heftig, teils waren es erfolglose Versuche, die Recherche vor Gericht anzugreifen. Dennoch verfingen in rechten und rechtsradikalen Echokammern haltlose Narrative, die CORRECTIV unterstellten, im Auftrag der Regierung oder des Verfassungsschutzes zu arbeiten oder wahlweise einfach Lügen zu verbreiten. » Lesen
  • »Sollten wir weiterhin in den Urlaub fliegen?« JA

    Von Gaby Rotthaus
    Ja, aber es ist eine Frage des verantwortungsvollen Maßes. » Lesen
  • »Sollten wir weiterhin in den Urlaub fliegen?« NEIN

    Von Nils Kumar
    Nein, weil dadurch der Klimawandel stark vorangetrieben wird und der Ressourcenverbrauch auch beim Bau von Flugzeugen sehr hoch ist. » Lesen
  • Existenzielle Fragen an die Demokratie Das Ende alter Gewissheiten

    Von Klaus-Jürgen Scherer
    Am 23. Mai wird das Grundgesetz, das Fundament unseres Zusammenlebens in einem freien und demokratischen Rechtsstaat, 75 Jahre alt. Heute ist die Demokratie in der Defensive und Resilienz das Wort der Stunde. Weltweit gibt es wieder mehr autokratische Regime als Demokratien. Unsere Demokratie braucht unser Eintreten für sie. Jetzt. » Lesen
  • Wie junge Menschen in Deutschland in die Zukunft und auf Europa schauen Pessimistisch und heterogen

    Von Thorsten Faas
    Es läuft doch eigentlich alles »super« für Jugendliche und junge Menschen. In Deutschland ist 2024 wieder einmal ein Superwahljahr – und für Jugendliche hierzulande wird es besonders »super«: Die Europawahl 2024 wird die erste bundesweite Wahl sein, an der 16- und 17-Jährige aktiv als Wähler_innen teilnehmen dürfen. Und auch sonst ist oft zu hören, dass die Zukunftsaussichten für junge Menschen rosiger denn je seien: Die Jugendarbeitslosenquote in Deutschland liegt seit einigen Jahren bei – niedrigen – fünf Prozent; noch dazu ist sie niedriger als in allen anderen EU-Ländern. Ausbildungsplätze gibt es zuhauf – und zukünftigen Fachkräften steht die Welt ohnehin offen. » Lesen
  • Strategische Souveränität der EU als Ziel Viele Baustellen

    Von Björn Hacker
    Die Wahlen zum Europäischen Parlament werden stark unter dem Eindruck des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine stehen. Die dadurch ausgelösten geopolitischen Spannungen, die Neusortierung der internationalen Beziehungen und nicht zuletzt die Sorge vor einer Ausweitung des Krieges schieben Fragen der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) der EU in den Vordergrund. » Lesen
  • Die Menschen wollen zunehmend mitgestaltenZweierlei Demokratie, eine Republik

    Von Christina Morina
    Neuerdings rührt sich in Ost wie West, Nord wie Süd die gesellschaftliche »Mitte«. Bundesweit basteln die Leute Plakate für die »Erhaltung der Demokratie«, stehen für »Toleranz und Vielfalt« im Regen und pfeifen gegen die »Brandstifter-AfD«. Dies ist der erste Moment in der jüngsten deutschen Demokratiegeschichte, in dem das gesamte Land als Bundesrepublik sichtbar wird. Vielleicht kann man darauf hoffen, dass die Demokratie im Osten noch und im Westen wieder stärker als gestaltungsbedürftige Ordnung verstanden wird. Denn Demokratie ist kein Zustand, sondern ein Prozess, in dem es auf individuelle Zuwendung möglichst vieler in der Bevölkerung ankommt. » Lesen
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