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»Narrativ« – eine neue progressive Erzählung

Was bewegt Menschen, was bringt sie als Gemeinschaft zusammen? Es sind Erzählungen, Visionen, Identitäten, die Menschen einen, die ihnen Werte und Ideen vermitteln. Große gesellschaftliche Umbrüche haben sich solcher Erzählungen stets bedient: Die Französische Revolution etwa kam ohne ihre berühmte Parole »Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit« nicht aus, den verloren geglaubten amerikanischen Traum, es »vom Tellerwäscher zum Millionär« schaffen zu können, versuchte Donald Trump mit dem Slogan »Make America great again« wiederzubeleben. Willy Brandts Narrativ war das berühmte »Mehr Demokratie wagen«.

Jahrzehntelang dominierten die einander ausschließenden Ideologien Kapitalismus und Kommunismus die weltpolitische Bühne, bis der Mauerfall (zumindest letztere) zum Einsturz brachte. Kurzum: Große Erzählungen sind in den unterschiedlichsten Kontexten Antreiber von Veränderung und ideologischer Bindung gewesen. Um diese »Narrative« geht es im Folgenden. Vom lateinischen narrare (erzählen) abgeleitet, gilt die Erzählung, idealerweise die überzeugende Erzählung, als Lösung für das Problem des Auseinanderdriftens unserer Gesellschaft. Der Begriff hat sich in den Nullerjahren vom politikwissenschaftlichen Elfenbeinturm in die Leitartikel geschlichen. Mit ihm verbunden ist die Hoffnung, dass wir auch heute eine Gesellschaft nicht allein aufgrund rationaler Entscheidungen bilden, sondern etwas »Größeres« vorhanden ist, das uns verbindet.

Ideologie und Identität

Werfen wir einen kurzen Blick auf Begriff und Konzept des Narrativs. Narrative werden meist konstruktivistisch verstanden, sie konstruieren eine politische Wahrheit oder Ideologie. Sie können stark fesselnd und überzeugend sein, jeweils abhängig von der Beziehung zwischen Zuhörer und Erzähler und je nach Interpretation der Art, wie sie erzählt und gehört werden (Paul Nesbitt-Larking). Sie motivieren oder demotivieren, sie prägen Werte und Personen, sie beeinflussen politische Ergebnisse, alles durch die rhetorische Erzählung einer lebensähnlichen politischen Welt, durch den Appell an Emotionen und durch die selektive Perspektive, die sie einnehmen.

Ideologie und Identität liegen sehr nah beieinander und werden stark von Narrativen beeinflusst. Ideologische Identifizierung macht es Individuen möglich, sich durch Narrative und die kulturellen Repräsentationen der eigenen Gruppe eine Art Symbiose zwischen Person und Kultur aufzubauen (Phillip L. Hammack). Diese Gemeinsamkeiten verinnerlicht das Individuum, etwa indem es Narrative durch Symbolik ausschmückt. Dies geschieht auch durch die Verwendung der eigenen Vorstellungskraft, denn die eigene Identität ist eine Art Wechselspiel zwischen Fakten und Narrativen über Vergangenes, Zukünftiges, Normatives und Deskriptives (Molly Andrews). Daraus ergibt sich auch das wechselseitige Verhältnis zwischen politischem Narrativ und politischer Realität, die einander beeinflussen, aber naturgemäß nicht immer vollständig widerspiegeln (Shaul R. Shenhav).

Wahlkämpfe sind in gewisser Weise schlechthin die Zeit politischer Narrative. Denn wann wird sonst je so intensiv mit den Wählern kommuniziert? Kommunikation ist die Grundvoraussetzung für eine Erzählung. Das gilt natürlich in der modernen Mediendemokratie permanent, noch viel mehr, seitdem es die sozialen Medien gibt. Die Hochzeiten der Kommunikation sind trotz aller Veränderung nach wie vor Wahlen. Wahlkämpfe sind die prototypischen Situationen der Politikvermittlung. Hier geht es ganz verkürzt darum, dass die politischen Akteure, die Parteien, in einer begrenzten Zeit der Wählerschaft unterschiedliche politische Inhalte präsentieren. »You campaign in poetry, but you govern in prose«, dieses berühmte Zitat von Mario Cuomo, einem früheren demokratischen Gouverneur von New York, zeigt auch hier die Bedeutung der Narrative.

Streit ist der Ursprung

Betrachten wir die erwähnten Inhalte genauer, den inhaltlichen Streit, um den es geht. Ein zentrales Werk in der politischen Soziologie – der bahnbrechende Aufsatz »Party systems and voter alignments: Cross-national perspectives« von Seymour M. Lipset und Stein Rokkan aus dem Jahr 1967 über die Entstehung politischer Parteien beschreibt, wie diese anhand gesellschaftlicher Konfliktlinien entstehen. Diese Spaltungen verlaufen zwischen Kapital und Arbeit, zwischen Stadt und Land, zwischen Zentrum und Peripherie sowie zwischen Kirche und Staat. Der Streit, die politische Auseinandersetzung ist also der Ursprung von Parteien.

Das deutsche Parteiensystem findet in Teilen in der Theorie von Lipset und Rokkan seine Darstellung: Die Konfliktlinie, entlang derer sich die Sozialdemokratie entwickelt hat, ist das Spannungsverhältnis zwischen Kapital und Arbeit und geht zurück auf die Ursprünge der Industrialisierung. Die Konfliktlinie der Zentrumsparteien, bzw. nach dem Zweiten Weltkrieg der CDU, ist die Frage nach dem Verhältnis und dem Machtausgleich zwischen Kirche und Staat. Die Konfliktlinie der Grünen, die sich als Partei erst in den späten 70er und frühen 80er Jahren konstituiert hat, ist das Spannungsfeld zwischen Materialismus und Postmaterialismus, eine Kategorie, die Lipset und Rokkan in ihrer Theorie noch gar nicht berücksichtigt hatten.

Diese groben Konfliktlinien waren nicht nur auf inhaltliche Ausrichtungen beschränkt. Die SPD verteidigte die Rechte der Arbeiter vehement, die CDU den Konservatismus, ein traditionsbewusstes Leben in Kombination mit der sozialen Marktwirtschaft, die Grünen die Friedensbewegung und den Schutz der Umwelt. Die Parteien waren ideologisch aufgeladen. Sie spiegelten bestimmte Wertvorstellungen wider, die sich nicht auf ein Politikfeld oder sogar nur auf ein Problem beschränkten, sondern aus denen heraus sich Handlungsanweisungen für jede Situation ableiten ließen. Sie waren das Kondensat von politischen Werten und Normen, die für sich sowohl einen Wahrheits- als auch einen Gestaltungsanspruch erhoben. Sie wurden von einer Gruppe von Menschen geteilt und dienten quasi als lebenslanger Kompass für das politische Handeln.

Politische Ideologien und Visionen sind Labels, die wir im Zeitalter der Massenpartei (Massenintegrationspartei) verorten. Kommunismus, Liberalismus, Sozialismus – hinter verschiedenen ideologischen Strömungen verbargen sich unterschiedliche wirtschaftliche und sozialpolitische Standpunkte. Diese Ideologien dienten den Wählerinnen und Wählern auch als »information shortcut«, eine Abkürzung. Es genügte, wenn man sich einer der Ideologien zuordnen konnte, um zu entscheiden, wen man wählen würde. Begriff man sich selbst als Kommunistin oder Kommunist, musste man sich nicht mit Wahlprogrammen oder ähnlichem auseinandersetzen. Es genügte, dass es eine kommunistische Partei gab, um sich von dieser ausreichend repräsentiert zu fühlen. Die ideologische Zuordnung war in der Regel bereits durch den sozialen Status quasi vorgegeben.

Identifikation mit Parteien geht zurück

Ein Blick in die Theorie liefert hier eine politikwissenschaftliche Einordnung. Das Ann-Arbor-ModelI aus den 60er Jahren knüpft die Einstellungen der Wähler vor einer Wahl an Meinungen und Dispositionen, die von ihren individuellen Lebenskontexten bestimmt werden. Parteiidentifikation ist demnach »eine psychologische Identifikation, die auch ohne Beleg einer formalen Mitgliedschaft, sogar ohne beständige Unterstützung einer Partei bestehen kann« (wie Angus Campbell, Philip E. Converse, Warren E. Miller und Donald E. Stokes in ihrer Untersuchung The American Voter konstatieren).

Heutzutage bekommt man den Eindruck, die Parteien hätten diese Ideologien Stück für Stück über Bord geworfen oder werfen müssen. Warum? Dies hat unter anderem damit zu tun, dass mehr und mehr Wähler keine Parteiidentifikation mehr haben und die Gruppe der Wechselwähler größer wird. Dazu kommen neue Parteien ins Spiel. Wahlentscheidungen werden zunehmend situativ getroffen und dadurch abhängiger von aktuellen Problemen und der jeweiligen Performance von Parteien und Kandidaten.

Allein in den zurückliegenden 20 Jahren ist die Identifikation mit Parteien in Deutschland stetig zurückgegangen. So wächst die Gruppe derer, die sich mit keiner Partei identifizieren, seit 1994 in West- wie Ostdeutschland stetig an. 1994 waren es in Westdeutschland 23,1 % der Wähler, 2013 aber schon 36 %, die sich mit keiner Partei identifizierten. In Ostdeutschland stieg dieser Wert zwischen 1994 und 2013 gar von 35,4 auf 46 %. Angesichts der erstarkten AfD wäre es interessant zu sehen, wie sich diese Zahlen in naher Zukunft entwickeln werden und ob sich die AfD als Partei mit Narrativ und langfristiger Identifikation etablieren kann.

Faktoren für die sinkende Parteiidentifikation sind möglicherweise die Bildungsexpansion (mit zunehmender Bildung wird man eben auch kritischer), die Ausdifferenzierung der Lebensstile und -modelle sowie der Postheroismus, denn jede Ideologie braucht ihre Helden, die sie vorantreiben und die Hoffnung auf eine andere Gesellschaft verkörpern.

Mit der Abnahme der Parteiidentifikation durch ideologische Grundlinien seit den 50er Jahren sind Parteien dazu verdammt, eine breite Wählergruppe anzusprechen, jenseits ihrer Mitglieder – aus der Weltanschauungspartei wird die »Catch-All-Partei«, wie Otto Kirchheimer dies in einem wegweisenden Aufsatz 1965 benannte. Dazu mussten auch die Inhalte angepasst werden, Ideologie wurde über Bord gekippt und die Wahlprogramme breiter aufgestellt. Ein berühmtes Beispiel dafür ist das Godesberger Programm der SPD, das gewissermaßen den Anspruch der SPD als Volkspartei zementierte.

Inhalte und Wähler

Die klassischen Ideologien spielen in der politischen Realität also keine große Rolle mehr. Wodurch werden sie aber ersetzt? Gerade in der Linken war man lange davon überzeugt, dass eine »Erzählung« nicht notwendig sei, dass es reichen würde, mit seinen Inhalten zu überzeugen, ohne diese ideologisch einzubetten.

Die immer stärkere Zersplitterung des linken Parteienspektrums und die neueren Wahlergebnisse zeigen jedoch, dass man als Partei in jedem Fall eine Geschichte braucht, die man erzählen kann. Auch in postideologischen Zeiten sind identitätsstiftende »information shortcuts« notwendig, um Menschen zu mobilisieren.

Den (Volks-)Parteien gelingt es bisher nicht, sich selbst eine neue Erzählung zu geben, mit der sich große Bevölkerungsteile identifizieren können. Man steht für dieses und jenes, aber das große Ganze wird nicht klar. Auch um Inhalte zu vermitteln sind Erzählungen nötig, denn sie bilden die Grundlage der Identitäten und des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Das zeigt die vielseitige, bereits erwähnte Bedeutung des Narrativs. Die Parteien brauchen Erzählungen, um zu vermitteln, für wen sie sprechen, wer sie sind und welches Weltbild sie vertreten.

Neben den in der Einleitung genannten Narrativen lohnt ein weiterer Blick auf Erzählungen der näheren Vergangenheit und solche, die Narrative hätten werden können.

Die von Helmut Kohl prognostizierten »blühenden Landschaften« für die wirtschaftliche Zukunft der neuen Bundesländer nach dem Fall der Mauer war ein ideologisches Versprechen, das nur sehr bedingt als eingelöst betrachtet werden kann. Es stellt sich aber grundsätzlich die Frage, ob es jemals ein deutsches »Einheitsnarrativ« gab. Fehlte nicht ein Gründungsmythos für die neu vereinigte Bundesrepublik?

»Wir schaffen das« – mit diesem vielzitierten Satz äußerte sich Angela Merkel im Sommer 2015 über die anstehenden Herausforderungen bei der Aufnahme der großen Zahl an Geflüchteten. Vielleicht wurde durch dieses Narrativ sogar ein gewisser Enthusiasmus ausgelöst, der sich aber in jedem Fall nicht halten konnte. Inzwischen wird der Satz längst von der nationalkonservativen AfD für ihre Kritik an Merkel als Sinnbild einer verfehlten Politik herangezogen. Wurde hier die Chance auf ein großartiges Narrativ verpasst, weil die Bundesregierung über dieses Thema wenig in der Öffentlichkeit reden und diskutieren wollte, vor allem nicht im Wahlkampf 2017?

»Nie wieder Krieg«: Dieses Gründungsversprechen der Europäischen Union war ein starkes Narrativ, das auf schmerzhafter Erfahrung fußte. Heute fehlt gerade auf europäischer Ebene ein zukunftsfähiges und -weisendes Narrativ. Erzählungen überholen sich nämlich auch, sie müssen in Abständen von 25 bis 30 Jahren hinterfragt und gegebenenfalls erneuert werden. Die junge Generation kann mit »Nie wieder Krieg« weniger anfangen. Aber ein neues europäisches Narrativ ist zentral: Es existiert schlichtweg keine emotionale Bindung der Bürger an die EU. Sie wird nach wie vor aus nationaler Perspektive bewertet und es wird gefragt: »Was kann sie für mein Land leisten?« Ein ihr innewohnender Mehrwert wird in der Bevölkerung kaum gesehen.

Dass wir neue Erzählungen benötigen, zeigt nicht zuletzt der Umstand, dass durch den Mangel an neuen Narrativen die alten wieder an Bedeutung gewinnen: Nation, Rasse, Religion – alles Themen, die nicht nur die AfD wieder besetzt. Ihr (Wieder-)Erstarken führt uns vor Augen, wie wirkmächtig sie nach wie vor sind.

Narrativ? Ja, aber wie?

Narrative entstehen nicht von jetzt auf gleich. Damit sie glaubwürdig sein können und in der Bevölkerung angenommen werden, müssen sie realistisch, bürgernah und wirkmächtig sein. Sie können nicht einfach von einer PR-Agentur erdacht werden. Es gibt jedoch einige strukturelle Elemente, die Narrativen zugrunde liegen sollten.

Am Anfang steht die Frage nach dem Ursprung, dem Status quo, daraus folgt die Frage nach dem Ziel: Wohin möchte das Narrativ leiten? Die zwei anschließenden Fragen sollten sich dann dem Weg zum Ziel widmen: Wie kommen wir dorthin und welches Format sollte das Narrativ haben?

Generell lassen sich für die Narrativentwicklung folgende Leitsätze ableiten:

Erstens: Eine neue Erzählung kann in einer hyperkomplexen, sich ständig wandelnden Welt keine starren Gesellschaftsentwürfe propagieren. Wie aber könnte eine solche Erzählung aussehen? Ist es überhaupt eine große Erzählung oder brauchen wir viele kleine? Und wer soll sie erzählen? Wer ist der Erzähler bzw. die Erzählerin?

Zweitens: Um weiterhin integrative Wirkung entfalten zu können, müssen solche Erzählungen eine Form von Anpassungsfähigkeit oder, noch besser, einen partizipativen Aufruf beinhalten. Sie müssen sich aus der öffentlichen Debatte herauskristallisieren.

Drittens: Sie müssen emotional aufgeladen sein – und zwar positiv, optimistisch.

Viertens: Anders als mein Kollege Herfried Münkler bin ich der Auffassung, dass Narrative nicht übergestülpt, nicht von Intellektuellen kreiert werden dürfen, sondern gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern entwickelt werden müssen.

Für ein künftig erfolgreiches Narrativ wird entscheidend sein, dass es den Kern unserer Demokratie im Mittelpunkt trägt: den Streit und die Auseinandersetzung. Ein progressives Narrativ kann kein Elitenprojekt sein, sondern muss sich in der öffentlichen Auseinandersetzung finden und gleichzeitig den Streit als zusammenhaltendes Gerüst betonen.

Wieso sollte der Streit als Gerüst – oder zumindest als Ausgangspunkt – für ein progressives Narrativ taugen? Weil er das einzige Mittel ist, mit dem eine demokratische Gesellschaft in einer hyperkomplexen Welt Verbindungen zwischen den unterschiedlichen politischen Strömungen herstellen kann. Um ihn herum und aus ihm heraus können wir eine Erzählung entwickeln, die den extremen Spannungen und großen Herausforderungen unserer Zeit gerecht wird und anschließend Widerhall in der Bevölkerung findet, da sie prozesshaft aus der öffentlichen Debatte heraus entstanden ist.

Eine Erzählung, die sich nicht durch die Ablehnung des politischen Gegners hervorhebt. Ein übergreifendes Narrativ, das betont, dass wir Demokraten immer im gemeinsamen Austausch und in der harten Diskussion stets die besten Ergebnisse erreichen konnten. Ein Narrativ, das Abstand von einfachen Lösungen, einem angeblichen Volkswillen und Alternativlosigkeit nimmt und stattdessen dazu einlädt, am Diskurs teilzunehmen. Nur so kann sich eine neue Erzählung entwickeln, die Wirkmächtigkeit erzeugt, da sie aus der Debatte heraus entsteht. Die Zeit von Basta-Entscheidungen und Kaderdisziplin ist vorbei. Ein progressives Narrativ muss deshalb die grundsätzliche Fehlbarkeit der eigenen Ideen zumindest anerkennen.

In Abgrenzung zu den einfachen Antworten der Populisten muss ein progressives Narrativ Pluralismus, Austausch und Demokratie in den Vordergrund stellen. Daraus kann man dann auch einen Gesellschaftsentwurf ableiten, der genau darauf beruht. »Zu uns gehört, wer mit uns streitet bzw. sich mit uns auseinandersetzt«. Das ist der progressive narrative Gegenentwurf, den die Demokraten den Populisten entgegenstellen können: die Abkehr von der Unfehlbarkeit und die Einladung zum Dialog.

Kommentare (2)

  • Joachim vom Stein
    Joachim vom Stein
    am 14.10.2020
    Ich denke in Anlehnung an die Zusammenfassung im letzten Abschnitt, dass gerade die neu aufkommende Querdenken Bewegung vieles erfüllt, dass zu einem neuen Narrativ führen könnte. Wir haben diese Art von Bewegung im Grunde in ganz Europa und es geht im Wesentlichen um mehr Mitbestimmung des Bürgers, also eine Weiterentwicklung der Demokratie im Gegensatz zu Populismus und Autokratie oder Diktatur. Wir brauchen direktere Wege der Kommunikation mit den Eliten, unabhängigen Journalismus, offene Diskussion über Lobbyismus und Machtverteilung etc. Allein eine kurze Formulierung des diesbezüglichen Narrativs fehlt noch.
  • Manuel K.
    Manuel K.
    am 14.12.2023
    Ich habe den Beitrag mit größter Freude und Interesse gelesen. Danke dafür! Ich kann nun einige meiner Gedanken besser verstehen und hinterfragen. Bestimmt werde ich noch einige Male diese Webseite besuchen. Danke, dass Sie sich die Mühen gemacht haben!

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