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© picture alliance / photothek | Ute Grabowsky

Wie geht's dem Land?

wird es wieder ein Jahr voller Erschrecken über die Größe der Herausforderung? Kaum eine Lagebeschreibung kam 2022 ohne den Hinweis auf Multi-Krise und Zeitenwende aus. Jetzt, mit dem Blick auf 2023, gehört das geradezu zum Grundfundament allen Denkens. Was mit anderen Worten bedeutet: Die neue Zeit hat nun wirklich begonnen.

Die Idee dieser Doppelausgabe zum Jahresbeginn ist deshalb, dass es eine neue Verständigung über die Prioritäten und Ziele braucht. Wie geht es dem Land? Je nachdem, wie man diese Frage beantwortet, ergeben sich die Konsequenzen. Die ökonomische und die soziale Lage, die Stimmung in der Gesellschaft, der Zustand von Demokratie und Staatsinstitutionen: All das hängt miteinander zusammen. Nicht alles gleichzeitig kann angepackt werden, aber überall zeigen sich die Spuren der veränderten Situation.

Unter den Autorinnen und Autoren sind einige, die das Land aus ihren zentralen Institutionen heraus kennen – als Landesminister und späterer SPD-Vorsitzender, als ZDF-Chefredakteur; Gesprächspartnerin ist die DGB-Chefin. Ihre gemeinsame Botschaft: Es muss sich vieles ändern, was nicht zuletzt beim Bewusstsein beginnt. Andere analysieren die Lage aus wissenschaftlicher Sicht oder beschreiben die Schwierigkeit des Umgangs in einer Gesellschaft, die auseinander fällt. In der Summe der Texte wird klar: 2023 wird kein Jahr, in dem es ausreicht, die Probleme bei der Politik abzuladen. Dem Land wird es in solchen Zeiten nur gut gehen, wenn alle sich angesprochen fühlen, Beiträge zu leisten.

Neu ist diesmal eine Rubrik, die in diesem Jahr in jeder Ausgabe ihren Platz bekommen soll: der Blick von außen auf Deutschland. Formuliert nicht von Deutschen, sondern von spannenden Autorinnen und Autoren aus anderen Ländern, die uns ihren Spiegel vorhalten. Das ist wichtig, wenn es um die Zukunft in veränderten Zeiten geht. Denn es wäre gerade jetzt die genau falsche Antwort, wenn sich überall die nationalen Debatten voneinander abschotten würden – was tatsächlich eine reale Gefahr ist.

Wir beginnen mit einem französischen Blick auf Deutschland. In der Hoffnung, dass die Krisenbewältigung im Kleinen nicht den Blick verstellt auf die großen, gemeinsamen Zukunftsthemen – weit über das Land hinaus.

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