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Umwelt- und Klimaschutzpolitik in Krisenzeiten Zur Sonne, zur Freiheit

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Menschen schätzen die positiven Seiten der Natur. Im eigenen Garten oder auf dem Balkon, im Urlaub, beim Sport und in der Freizeit. Saubere Luft und saubere Flüsse, Artenreichtum und funktionierende Ökosysteme haben aber auch große Bedeutung für unsere Wirtschaft, nicht nur die Landwirtschaft, und damit für unseren Wohlstand. Uns allen ist bewusst, dass eine gesunde Natur unsere Versicherung für die Zukunft ist. Anspruchsvoller Umwelt- und Klimaschutz sind deshalb zentrale politische Ziele, mit denen wir die Grundlagen unseres Lebens und Wirtschaftens erhalten und stärken können. Doch sie sind alles andere als selbstverständlich. Die Errungenschaften sozialdemokratischer Politik werden in einer veränderten Welt wieder infrage gestellt. Die sozialen Sicherungssysteme, die Friedens- und Entspannungspolitik, Gleichstellung, Atomausstieg, Mitbestimmung und eben auch der Umwelt- und Klimaschutz.

Wenn sich die älteste demokratische Partei Deutschlands ein neues Grundsatzprogramm geben will, dann muss sie nicht nur die klassischen Fragen neu beantworten, sondern auch neue Herausforderungen, die bei der Erarbeitung des Hamburger Programms noch nicht bekannt waren, angehen, wie Künstliche Intelligenz, Digitalisierung, Populismus und den Aufstieg autoritärer Mächte.

»Klimaschutz wurde zu einem Spalterthema gemacht und trägt zur gesellschaftlichen Polarisierung bei.«

Als Willy Brandt im Bundestagswahlkampf 1961 eine Umweltpolitik unter der Überschrift »Der Himmel über dem Ruhrgebiet muss wieder blau werden« forderte, konnte er sich einer breiten Unterstützung in der Bevölkerung sicher sein. Heute ist die gesellschaftspolitische Situation komplexer. Einerseits ist Klimaschutz Verfassungsauftrag und wurde zuletzt noch einmal mit breiten Mehrheiten im Bundestag und im Bundesrat im Grundgesetz verankert. Andererseits wurden der Klimaschutz und seine konkrete Umsetzung zu einem Spalterthema gemacht und tragen zur gesellschaftlichen Polarisierung bei. Während noch vor wenigen Jahren die Klimakrise in Umfragen als drängendstes Problem galt, erscheinen Umweltfragen vor dem Hintergrund akuter Krisen und Konflikte inzwischen als weniger drängend und laufen Gefahr, dahinter zurückzufallen.

Umwelt-, Natur- und Klimaschutz sind aber wichtige Grundlagen für unsere Freiheit. Sie sollten im neuen Grundsatzprogramm einen zentralen Stellenwert bekommen. Ich bin davon überzeugt, dass wir hier eine moderne Politik formulieren und umsetzen können, die ambitioniert, sozial gerecht und zugleich mehrheitsfähig ist. Vier Leitplanken sind dafür entscheidend: Sie muss mit anspruchsvollen Zielen gestaltet und mit möglichst breiter Beteiligung umgesetzt werde, soziale Gerechtigkeit muss das zentrale Kriterium der politischen Entscheidungen sein, Deutschland muss als Industriestandort gestärkt und weiterentwickelt werden, mit erneuerbaren Energien, Kreislaufwirtschaft, GreenTech und Sustainable Finance, und wir müssen gesellschaftliche Mehrheiten für eine nachhaltige Politik erarbeiten und die Spaltung überwinden. Ausgehend von diesen Leitplanken müssen folgende Schwerpunktthemen im Zentrum einer sozialdemokratischen Umwelt- und Klimapolitik stehen:

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Kommentare (2)

  • Rainer Kirmse , Altenburg
    Rainer Kirmse , Altenburg
    14.11.2025 - 04:35 Uhr
    UNGERECHTE WELT

    Ein reiches Land, das uns umgibt,
    hier will man rein, es ist beliebt.
    So auch bei den Millionären,
    die sich gegen Steuern wehren.
    Luxus und Geld im Überfluss,
    für die Armen bleibt nur Verdruss.

    Armut ist wohl keine Schande,
    doch man steht damit am Rande.
    Wir brauchen die Mindestrente
    und der Hungerlöhne Ende.
    Lasst Obdachlose nicht allein,
    Mieten müssen bezahlbar sein.
    Für die Pflege braucht es Gelder,
    nicht für Managergehälter.

    Der Markt allein wird's nicht richten,
    nur die Probleme verdichten.
    Die Millionen vom Millionär,
    wo kommt der ganze Zaster her?
    Erbschaft, Kapital und Zinsen,
    Geldvermehrung ohne Grenzen.
    Die Gesellschaft in Schieflage,
    es stellt sich die Systemfrage.

    Es sagt uns nicht erst der Armutsbericht,
    auf unserem Erdball stimmt etwas nicht.
    Immer reicher werden Millionäre,
    daneben wachsen die Armutsheere.
    In düsteren Slums leben Millionen,
    während and're in Palästen wohnen.
    Hier im Lande geht die Spaltung weiter,
    die vielen Tafeln stimmen nicht heiter.
    Wohlstand für alle, muss heißen das Ziel,
    uns're Demokratie steht auf dem Spiel.

    Rainer Kirmse , Altenburg

    Herzliche Grüße aus Thüringen
  • Rainer Kirmse , Altenburg
    Rainer Kirmse , Altenburg
    14.11.2025 - 04:59 Uhr
    KLIMA UND UMWELT

    Die Klimakonferenzen vergeigt,
    wärmer wird's, der Meeresspiegel steigt.
    Autos fahr'n und fahr'n, nichts hält sie auf,
    die Klimakatastrophe nimmt ihren Lauf.

    Für unser gedeihliches Streben
    muss es Werte und Ziele geben.
    Ein Hauptziel und von größtem Werte,
    der Schutz des Lebens und der Erde.

    Es droht Kulturland zu versinken,
    weltweit die Alarmleuchten blinken.
    Wir müssen die Sintflut verhindern,
    die Welt erhalten uns'ren Kindern.

    The earth is our mother,
    we will not have another.
    There's no better place to find
    for animals, plants, mankind.

    We have to keep clean the air,
    as environment everywhere.
    Climate concerns all nations,
    just as plastic in the oceans.

    Der Mensch macht sich die Erde Untertan,
    getrieben vom ewigen Wachstumswahn.
    Autos werden größer, Straßen breiter,
    die Wälder dagegen schrumpfen weiter.

    Es ist höchste Zeit für uns, zu handeln,
    endlich uns'ren Lebensstil zu wandeln.
    Was nützen Wohlstand und alles Geld,
    wenn am Ende kollabiert die Welt?

    Man produziert und produziert,
    plündert Ressourcen ungeniert.
    Gewinnmaximierung ist Pflicht,
    die intakte Natur zählt nicht.
    Börsenkurse steh'n im Fokus,
    Umweltschutz in den Lokus.

    Plastikflut und Wegwerftrend,
    man konsumiert permanent.
    Nur unser ständiges Kaufen
    hält das System am Laufen.
    Unser westlicher Lebensstil
    taugt nicht als Menschheitsziel.

    Die Jagd nach ewigem Wachstum
    bringt letztlich den Planeten um.
    Das oberste Gebot der Zeit
    muss heißen Nachhaltigkeit.
    Statt nur nach Profit zu streben,
    im Einklang mit der Natur leben.

    Vielen Tieren Lebensraum,
    für den Sauerstoff ein Quell,
    für gesundes Klima essenziell;
    das ist unser Freund, der Baum.

    Ohne Bäume in Wald und Flur
    wär' die Erde ein öder Planet nur.
    Wir sehnen uns nach diesem Grün,
    der Zeit, wenn wieder Bäume blüh'n.

    Wir wollen wandeln durch Alleen,
    das Blätterdach so wunderschön.
    Jeder Baum, der zum Opfer fällt,
    macht etwas ärmer uns're Welt.

    Tornados, Hitze, Wassernot;
    Feuer wüten in Wald und Flur.
    Das Wetter gerät aus dem Lot,
    Klimawandel zieht seine Spur.

    Borkenkäfer in der Kiefer,
    auch zur Fichte zieht Geziefer.
    Statt sattes Grün und Waldeslust,
    kranke Bäume und Försters Frust.

    Profitgier lässt Wälder schwinden,
    fördert weltweit Umweltsünden.
    Die grüne Lunge des Planeten
    in Gefahr, da hilft kein Beten.

    Zu viele Buchen und Eichen
    mussten schon der Kohle weichen.
    Retten wir den herrlichen Wald,
    bewahren die Artenvielfalt.
    Kämpfen wir für Mutter Erde,
    dass sie nicht zur Wüste werde.

    Der Mensch, dieses kluge Wesen
    kann im Gesicht der Erde lesen.
    Er sieht die drohende Gefahr,
    spürt die Erwärmung Jahr für Jahr.
    Homo sapiens muss aufwachen,
    seine Hausaufgaben machen.

    Wir alle stehen in der Pflicht,
    maßvoll leben ist kein Verzicht.
    Teilen und Second Hand der Trend,
    Repair vor Neukauf konsequent.
    Bei allem etwas Enthaltsamkeit,
    nehmen wir uns die Freiheit.😉

    Mit Tempolimit auf der Autobahn
    und Emissionshandel ist's nicht getan.
    Für Energieerzeugung und Verkehr
    müssen zukunftsfeste Lösungen her.

    Das Klima schützen, Raubbau beenden,
    das Anthropozän zum Guten wenden.
    Ökonomie und Ökologie im Verein,
    der Blaue Planet wird uns dankbar sein.

    Für die Zukunft des Planeten,
    weg mit Panzern und Raketen.
    Lasst die weißen Tauben fliegen,
    Aggression und Hass besiegen.
    Dem Blutvergießen ein Ende,
    Völker reichen sich die Hände.
    Allen Menschen Gerechtigkeit,
    Leben in Frieden und Freiheit.

    Rainer Kirmse , Altenburg

    Herzliche Grüße aus der Skatstadt

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